(mbor) Das Oberligateam des EBV 1971 musste am Wochenende zwei vermeidbare Niederlagen hinnehmen. Gegen die WSG Red Dragons aus Königs Wusterhausen hieß es am Ende 44:53 (20:16), gegen den souveränen Tabellenzweiten BBC Cottbus stand es mit dem Schlusspfiff 49:52 (25:36). Damit bleibt das Team Schlusslicht der Tabelle.
Der Gastgeber war arg dezimiert ins Turnier gegangen. Nur sechs Spieler waren spielfähig. Mit Max Kalisch fehlte der wichtigste Center und Topscorer des Teams auf Grund einer Verletzung. Weiterhin fehlten Jil Schmidt, Hugo Bengsch (Auslandsaufenthalt/Kolumbien, Patrice Bisch (krank) und Josefine Hentze (privat).
Gegen Königs Wusterhausen hatte das Team das Hinspiel klar gewonnen, jedoch auf Grund eines Meldefehlers am grünen Tisch leider mit 0:20 verloren. Der Gast trat mit 9 Spielern an. Beim EBV wurde es von Beginn an eine Konditions- und Konzentrationsfrage. Der Gastgeber begann motiviert, hatte auch die ersten guten Akzente mit 5:0 (4.) und 11:8 nach 10 Minuten. Nach 20 Minuten hatte der EBV eine leichte 20:16 – Führung inne. Die positiven Ausrufezeichen setzten Adrian Schubel, Sandro Lay (beide U 14!) sowie Tobias Buhlau.
Nach der Pause versuchte der EBV, wie zuvor, immer wieder seine Center Vitali Palkin und Leonard Lay einzusetzen, damit diese sich gegen die etwas größeren und körperlich robusteren ersten Fünf von KW durchsetzen sollten. Das gelang im gesamten Spiel kaum. Der Gast witterte seine Chance und verstärkte seine Aktivitäten, punktuell gewann er Oberwasser. Bei einem 14:2 – Lauf innerhalb von nur 5 Minuten zogen die Gäste all ihre Register. Der EBV bemühte sich redlich, „glänzte“ jedoch im Auslassen zahlreicher Chancen. Nach 30 Minuten stand es 38:27 für Königs Wusterhausen. Die Gastgeber wirkten uninspiriert. Zwei Auszeiten halfen leider wenig. Trainer Manfred Borchert vermittelte zwar, dass sich seine Jungen noch besser und effektiver am gegnerischen Korb einsetzen sollen. Jedoch schaffte das Team nicht die Wende. Das vierte Viertel gestaltete der EBV zwar mit 17:15 siegreich, es gab sich auch nicht auf. Der EBV konnte aber am verdienten 53:44 – Sieg der Gäste nichts mehr ändern.
EBV-Punkte gegen Königs Wusterhausen: Leonard Lay 4 Pkt. 0/2 Freiwürfe, Sandro Lay 10 Pkt. 0/2 FW, Tobias Buhlau 8 Pkt. 2/6 FW, Adrian Schubel 14 Pkt. 2/5 FW, Vitali Palkin 5 Pkt. 1/2 FW, Tobias Lätsch 1 Pkt. 1/2 FW; Freiwürfe EBV 6/19 = 32%, Königs Wusterhausen 4/19 = 21%
Im zweiten EBV-Spiel wartete der Tabellenzweite BBC Cottbus auf den Gastgeber. Die Cottbuser hatten ihrerseits Königs Wusterhausen klar mit 88:47 bezwungen. Die EBV – Jungen erkannten daran, wie schwer diese Aufgabe werden könnte. Doch es kam ganz anders. Der BBC hatte mit Noah Steinke den Topscorer des Tages. Gegen KW machte er 35 gegen den Gastgeber gar 36 Punkte. Es wurde von EBV-Spielern versucht, seinen Aktionsradius wechselweise einzudämmen. So sehr sich auch Sandro Lay und Tobias Buhlau mühten, dieser Spieler spielt einfach in einer anderen Liga.
Die Eisenhüttenstädter hielten sich trotzdem erfreulich gut, erspielten sich in den ersten 20 Minuten über die einstudierten Laufwege eine Vielzahl von Chancen. Am gegnerischen Korb ging nicht jeder Ball ins Netz. Da war Cottbus besser. Noah Steinke hielt sich bewusst etwas zurück, setzte seine Mitspieler geschickt ein. Nach dem ersten Viertel stand es 17:14 für den BBC, zur Halbzeit 36:25 für die Lausitzer.
Eine ruhige Ansprache des EBV-Trainers in der Halbzeitpause und ein sich selbst stark moti-vierendes Sechserteam ging positiv gestimmt in die zweite Hälfte des Spiels. Der BBC wirkte so langsam müde. Er traf in der 2.Halbzeit keinen einzigen Wurf von außen (1.Halbzeit 5 Dreier). Auf einmal klappten beim EBV die Zuspiele wesentlich besser als zuvor im Spiel 1, der EBV erspielte sich die Korbchancen. Die EBV-„Antreiber“ und Spielmacher Adrian Schubel (ganz stark seine 12 Punkte) und Tobias Buhlau (gute 7 Punkte) setzten die Akzente. Vitali Palkin mit guter Reboundarbeit erzielte dabei 8 Punkte, der zweite Center Leonard Lay erkämpfte sich ebenfalls 8 Punkte. „Flügelflitzer“ Sandro Lay belohnte sich für seinen immens hohen Aufwand mit sehr guten 10 Punkten.
Der EBV besann sich auf seine vorhandenen spielerischen Qualitäten und konnte diese auch endlich einmal abrufen. Die Gastgeber holten auf, nach 30 Minuten stand es nur noch 39:46 aus EBV-Sicht. Das letzte Viertel musste die Entscheidung bringen. Obwohl der EBV auch dieses Viertel mit 10:6 für sich gewann, reichte es am Ende nicht ganz. Cottbus brachte den Vorsprung über die Zeit und gewann knapp mit 52:49.
Der EBV-Trainer sagte nach dem Spiel: „Der Maßstab kann nur die sehr positive zweite Halbzeit gegen den BBC sein. Alles andere Gezeigte, auch gegen KW, darf sich nicht wiederholen. Wir hatten es selbst in der Hand, gegen den Tabellenzweiten zu gewinnen. Drei vergebene Großchancen zwischen der 35. und 37.Minute und eine vollkommen indiskutable Freiwurfquote von 0/9 kosteten uns den eigentlich verdienten Sieg.“
EBV-Punkte gegen Cottbus: Leonard Lay 8 Pkt. 0/2 Freiwürfe, Sandro Lay 10 Pkt., Tobias Buhlau 7 Pkt. 1 Dreier, Adrian Schubel 12 Pkt. 0/4 FW, Vitali Palkin 8 Pkt. 0/3 FW, Tobias Lätsch 4 Pkt. 0/1 FW; Freiwürfe EBV 0/9 = 0%, Cottbus 2/8 = 25%