(mbor) Im letzten Heimturnier der Saison wartete das Herrenteam mit zwei Gesichtern auf. Während die EBV-Männer gegen die Baskets Brandenburg II noch mit 69:65 (30:24) glänzen konnten, gab es gegen das Team des Mahlower SV 1977 mit 42:65 (23:32) leider eine Niederlage.
Der EBV 1971 konnte einmal mehr nicht mit seinem kompletten Team spielen. Vor allem im Centerbereich fehlten mit Jan Grünberg, Patrick Köster, Enrico Barnick, Dennis Horn und Dennis Herkt fünf wichtige Spieler. Dafür standen Marcus Burde und Ludwig Radt zur Verfügung.
Defensiv standen die Gastgeber gewohnt sicher. Die Räume wurden für Brandenburg eng gestaltet. Die Gäste musste also mehr über ihre Außenschützen punkten. Das gelang ihnen aber recht gut.
Trainer Manfred Borchert musste mit den großen Spielern haushalten und setzte im Spiel mit Toni Meinhardt und Marc René Raue jeweils immer nur einen Center ein. Da das bisher noch nie praktiziert werden musste, gab es offensiv Abstimmungsprobleme. Die Laufwege und -spuren wurden nicht effektiv genutzt. Brandenburg erkannte die Gunst der Stunde und hatte mit 16:12 (10.Minute) den besseren Start. Dieses Team hatte drei große Spieler in seinen Reihen. Der EBV stemmte sich dagegen, um jene Spieler vom Korb fernzuhalten. Das gelang eigentlich akzeptabel, nur Christian Rosenkranz als Brandenburgs Topscorer (33 Pkt.) konnte relativ ungehindert punkten.
Nach 10 Minuten trat der EBV als Team endlich geschlossener auf. Die Defensive verbesserte sich zusehends. „Schnelle Hände“ der Eisenhüttenstädter von Marcus Burde, Ludwig Radt und Laurin Wendland hatten schnelle Angriffe zur Folge. So punktete sich der Gastgeber über einen 15:4-Run zu einer akzeptablen 30:24 – Halbzeitführung.
Nach der Pause vernachlässigten die Stahlstädter die Defensive komplett. Die EBV-Spieler standen zu schlecht an ihrem Gegner, ließen die Brandenburger agieren, der Gastgeber reagierte nur noch. Offensiv hatten die Oderstädter eine mangelnde Trefferausbeute, viel zu viele technische Fehler (18) und eine zu geringe Reboundarbeit. Brandenburg hatte die Lufthoheit. Die Quittung war ein 43:47 – Rückstand nach 30 Minuten.
Das letzte Viertel musste die Entscheidung bringen. Die Spieler des EBV zeigten jetzt mehr kämpferischen Einsatz als zuvor und bewiesen mit ihren Aktionen, dass sie das Spiel auch gewinnen wollten.
Ein nochmaliger 14:4-Run in den ersten Minuten dieses Viertels wendete das Blatt zugunsten des Gastgebers (57:51/34.Minute). In dieser Phase waren der Center Toni Meinhardt, Flügelspieler Paul van den Brandt und Aufbauspieler Laurin Wendland erfolgreich. Brandenburg gelang es noch einmal zu kontern und mit 58:57/35.Minute in Führung zu gehen. Danach behielt der EBV klaren Kopf und gewann das Spiel unter dem großem Applaus der Zuschauer knapp aber verdient mit 69:65.
Beim Gastgeber punkteten drei Spieler mit jeweils 10 Punkten zweistellig, so Kevin Köster, Paul van den Brandt und Teoman Prahst.
EBV-Punkte gegen Brandenburg II: Marcus Burde 8 Pkt. 2/4 Freiwürfe, Ludwig Radt 8 Pkt. 0/3 FW, Kevin Köster 10 Pkt., Marc René Raue 2 Pkt. 0/2 FW, Paul van den Brandt 10 Pkt. 2/6 FW, Laurin Wendland 9 Pkt. 1 Dreier, Teoman Prahst 10 Pkt. 2/4 FW, Toni Meinhardt 9 Pkt. 1/5 FW, Oliver Schwanz 3 Pkt. 1 Dreier; Freiwürfe EBV 9/24 = 38%, Brandenburg II 10/14 = 71%
Das zweite Heimspiel gestaltete sich aus EBV-Sicht zuerst optimistisch. Beim EBV griff die Defensive gut, das Team führte nach sechs Minuten mit 12:9. Da Kevin Köster sich vor diesem Spiel selbst beurlaubte (schulische Gründe), hatten die Gastgeber leider nur noch acht Spieler zur Verfügung.
Bereits im ersten Viertel wendete sich ab der 6.Minute das Blatt zugunsten des Gastes aus Mahlow. Das Team stand unter dem Korb sehr kompakt, ließ für die EBV-Center kaum etwas zu. Trotzdem gelangen Marc René Raue dieses Mal sehr gute 11 Punkte.
Das Aufbauspiel der Gastgeber war von außen gut anzusehen, eigentlich lief alles wie zuvor. Ein eklatantes Manko war jedoch die Chancenverwertung. Während Mahlow nicht mehr tat als notwendig (2.Spiel nacheinander), warf der EBV alles nach vorn und versagte aber bei einfachen Korblegern viel zu oft. Am Ende fehlten allein in dieser Position 24 Punkte.
Mahlow übernahm zur Halbzeit die Führung mit 37:24. Obwohl der EBV von Zonenverteidigung auf Mannverteidigung umstellte, das dritte Viertel (9:7) und das vierte Viertel mit 11:9 gewann, ging die Ergebniskurve für den EBV abwärts.
Im letzten Viertel war beim Gastgeber sehr viel nur noch Stückwerk. Da halfen auch zwei Auszeiten nicht. Der Kopf war bei den Eisenhüttenstädtern nicht mehr frei. Offensiv wanderte der Ball nur noch maximal über zwei Stationen. Danach wurde unmotiviert, ohne Plan geworfen. Die Rebounds bekamen die Mahlower. Diese erzielten noch einmal ein 19:9 (4.Viertel) und gewannen hoch verdient mit 65:42.
Bester Spieler war bei den Gastgebern einzig und allein Ludwig Radt, der mit seinen Dribblings immer für höchste Gefahr bei Mahlow sorgte und sich mit sehr guten 22 Punkten und 2/3 Freiwürfen dafür belohnte.
EBV-Trainer Manfred Borchert nach beiden Spielen: „Wir taten uns auf Grund der mangelnden großen Spieler in beiden Spielen schwer. Dass wir das erste Spiel gegen Brandenburg noch aus dem Feuer gerissen haben, dafür verdient mein Team großen Respekt und Anerkennung.
Gegen Mahlow war bei einigen Spielern die Luft raus. Die durchweg sehr schlechte Chancenverwertung trug mit dazu bei, dass sich das Team nicht selbst am Schopfe packen konnte, um das Blatt noch zu wenden.“
EBV-Punkte gegen Mahlow: Marcus Burde 3 Pkt. 1 Dreier, Ludwig Radt 22 Pkt. 2/3 FW, Marc René Raue 11 Pkt. 1/6 FW, Paul van den Brandt 0 Pkt., Laurin Wendland 2 Pkt., Teoman Prahst 2 Pkt. 0/2 FW, Toni Meinhardt 0 Pkt. 0/2 FW, Oliver Schwanz 2 Pkt. 0/2 FW; Freiwürfe EBV 3/15 = 20%, Mahlow 9/26 = 35%