(mbor) Zum Saisonabschluss gab es für das Herrenteam des EBV 1971 noch  einmal Grund zur Freude. In zwei sehr guten Spielen bewies das Team Moral und Übersicht. Obwohl acht Spieler der Stammformation ausfielen schlug sich das Team wacker. Gegen die SSV Lok Bernau III gewann die Männer souverän mit 88:49 /42:32), gegen den Gastgeber Mahlower SV 1977 verloren sie nur knapp mit 73:76 (30:44).

Mit einem Durchschnittsalter unter 23 Jahren spielten die Eisenhüttenstädter an diesem Tag mit einem äußerst jungen Team.  Der erste Gegner aus Bernau versuchte bei fast jedem Angriff seinen größten Spieler Tobias Gorski anzuspielen. Der EBV machte mit einer sehr aufmerksamen Zonendeckung  diese Bemühungen weitestgehend zunichte. Ganze 4 Punkte aus dem Feld und 3 verwandelte Freiwürfe waren das magere Ergebnis für T. Gorski.

Überhaupt stand die Zone insgesamt sehr gut. Es wurden nur 49 gegnerische Punkte zugelassen.

Marc René Raue (Nr.20) konnte endlich einmal seine gewachsene Klasse beweisen und schlug mit 33 Punkten gegen Bernau III erbarmungslos zu (hier im Hinspiel gg. Bernau).

Offensiv musste sich der EBV erst einmal als Team finden. Im ersten Viertel gelang noch nicht jedes Zusammenspiel zwischen Aufbauspielern und Centern. Eine 18:15 – Führung des SSV Lok war die Folge. Im weiteren Spielverlauf machten es die Bernauer dem EBV zumeist recht einfach. Es gelang den Oderstädtern ihre Kräfte besser zu bündeln und vor allem Center Marc René Raue gut in Szene zu setzen. Dieser bedankte sich bei seinen Teamkollegen mit überragenden 33 Punkten. Der EBV spielte ein gutes Pick and Roll bzw. die schnellen Flügelspieler Paul van den Brandt, Ludwig Radt und Laurin Wendland bewiesen gekonnte Dribblings, mit Durchbrüchen zum Korb. Dann erfolgte der Ableger zum sehr oft frei postierten Center Marc René Raue.

Auf Grund der prekären Personalsituation seitens des EBV meldete Trainer Manfred Borchert den erst 17jährigen Tim Sprenger für diese letzten Partien nach. T. Sprenger erfüllte mit seiner positiven Grundeinstellung und intensiven Defensive voll den Anforderungen in der Herrenklasse. Außerdem steuerte er seine ersten 6 Punkte zum Gesamtergebnis bei.

Zur Halbzeit stand es 42:32 für den EBV. Diese Führung bauten die Eisenhüttenstädter kontinuierlich aus. Bernau ergab sich jetzt beinahe kampflos dem sehr variabel angelegten Aufbauspiel des EBV. Nach 30 Minuten stand es 65:37 (3.Viertel nur 5 Punkte für Bernau). Am Ende gewannen die Stahlstädter sehr sicher mit 88:49.

EBV-Punkte gegen Bernau III: Tim Sprenger 6 Pkt., Marcus Burde 3 Pkt. 1 Dreier, Ludwig Radt 9 Pkt. 1/2 Freiwürfe, Marc René Raue 33 Pkt. 1/11 FW, Paul van den Brandt 16 Pkt. 2/3 FW, Laurin Wendland 14 Pkt. 2 Dreier 2/2 FW, Oliver Schwanz 3 Pkt. 1 Dreier, Marcus Vorhoff 4 Pkt. 2/2 FW; Freiwürfe EBV 8/20 = 40%, Bernau III 5/13 = 38%

Gleich anschließend erwartete der Gastgeber Mahlow den EBV. Das Hinspiel hatte der EBV zu Hause mit 42:65 klar abgeben müssen. Diese Niederlage steckte wohl anscheinend noch im Kopf einiger Spieler. Denn wie anders ist es zu erklären, dass der EBV nach 10 Minuten nur einen einzigen Korberfolg aus dem Feld (2 Pkt.) heraus erzielte und sich mit 8:22 im Rückstand sah. Selbst eine Auszeit und die Umstellung von einer Zonen- auf Mannverteidigung halfen erst einmal nichts. Nach 13 Minuten führte Mahlow souverän mit 32:10. Das war eigentlich bereits der Mahlower Sieg.

Doch weit gefehlt. Der EBV kämpfte sich in einer Art und Weise zurück, die sehr ansehenswert war.  Aus einem 22 – Punkterückstand wurde zur Halbzeit nur ein 30:44.

Oliver Schwanz (mit Ball), bester Saisonspieler des EBV, überzeugte während der gesamten Saison mit seinem Aufbauspiel und überraschte sehr oft seinen Gegenspieler mit erfolgreichen Dreipunktewürfen (hier im Heimspiel gegen SSV Lok Bernau III).

 

In den zweiten 20 Minuten legte der EBV noch einmal mächtig zu. Das Spiel wogte hin und her, erst gegen Ende des dritten Viertels war der EBV mit 53:60/30.Minute endlich auf Schlagdistanz. In der 34.Minute stand es sogar nur noch 57:62 aus EBV-Sicht. Die Mahlower erhöhten ihrerseits noch einmal die Pace und gingen mit 71:59 (36.Minute) in Führung. Jetzt schlug die Stunde des EBV. Ein 14:5 Run in den letzten 3 Minuten, drei verwandelte Dreipunktewürfe in dieser Phase vom besten EBV-Spieler der Saison, Kapitän Oliver Schwanz ließen die Gastgeber zittern. Am Ende hieß es jedoch verdient 76:73 für Mahlow. Bei den Gästen punkteten vier Spieler zweistellig, so Paul van den Brandt (17 Pkt.), der wieder starke und viel Übersicht zeigende Marcus Vorhoff (13) sowie Marc René Raue und Oliver Schwanz mit 12 Punkten. Aus einem guten Team muss unbedingt Laurin Wendland hervorgehoben werden, der defensiv seine Gegner ständig attackierte und so zu Ballverlusten zwang sowie offensiv weite Wege ging.

Das Fazit des Gästetrainers Manfred Borchert: „Wir haben eine erfolgreiche Saison positiv abschließen können. Obwohl wir sehr viele Spiele leider nicht mit der Stammformation spielen konnten, haben wir uns wacker geschlagen. Dafür gilt allen eingesetzten Spielern mein Dank, mein Respekt und meine Anerkennung.

Zum Aufstieg in die Landesliga reichte es nicht. Das Team ist zu inhomogen besetzt. Es waren nicht alle Spieler zu jeder Zeit bereit, den Trainingsprozess aktiv mitzugestalten. Im Team sind noch dazu drei Schichtarbeiter, die ebenfalls nicht durchgängig zum Training kommen können.  Zum Saisonende wird uns der stets einsatzbereite Marcus Burde leider verlassen. Außerdem werden Aufbauspieler Laurin Wendland und Center Marc René Raue voraussichtlich nicht mehr zur Verfügung stehen.“

EBV-Punkte gegen Mahlow: Tim Sprenger 2 Pkt., Marcus Burde 3 Pkt. 1 Dreier 0/2 FW, Ludwig Radt 5 Pkt. 1/6 Freiwürfe, Marc René Raue 12 Pkt. 6/13 FW, Paul van den Brandt 17 Pkt. 1/4 FW, Laurin Wendland 9 Pkt. 1/1 FW, Oliver Schwanz 12 Pkt. 4 Dreier, Marcus Vorhoff 13 Pkt. 3/5 FW; Freiwürfe EBV 12/31 = 39%, Mahlow 13/29 = 45%