(schu/mbor) Am vorletzten Spieltag verliert der EBV gegen Gastgeber SSV Lok Bernau III klar mit 43:63 (23:29) und schafft gegen die StarWings Glienicke II erst nach einer Verlängerung einen 71:68 (38:48) Sieg. Die Zielvorgabe von Spielertrainer Paul Schulz war vor dem Turnier das Einfahren von zwei Siegen. Das ist dem Team von der Oder bei weitem nicht gelungen. Der Gast trat nur mit 8 Spielern an, Stammspieler Adrian Schubel fiel unverständlich kurzfristig aus.
Den Start ins Spiel verpasst der EBV völlig. Bei einem 0:8 nach 3 Minuten muss Gästetrainer Paul Schulz schon eine Auszeit nehmen. Marc René Raue macht dann 2 Punkte. Erst nach 6 Minuten bringt der EBV den Ball etwas besser ins Rollen, macht wieder einige Punkte. Die Oderstädter können aber ein 8:17 nach 10 Minuten nicht verhindern. Gegen die großen Spieler findet der EBV defensiv anfangs keine richtigen Antworten. In den Der EBV ist nicht konzentriert und physisch nicht in der Lage, um sich gegen die körperlich aggressiv spielenden Bernauer durchzusetzen. Paul Schulz treibt seine Mitspieler regelrecht an, doch der erhoffte Sinneswandel bleibt aus.
Das zweite Viertel beginnt mit einem 3 :0 Lauf für den EBV durch Jaime Gomez, der auch in diesem Spiel, wie im Hinspiel, wieder viel körperlich als auch verbal einstecken musste. Der EBV verkauft sich in diesem Viertel besser und kann durch einen Dreier von Paul Schulz zwischenzeitlich den Vorsprung von Bernau auf 3 Zähler dezimieren (21:18; 14. Minute).
Bernau bleibt hartnäckig und spielt clever weiter und behält die Führung, zur Halbzeit steht es 29:23 für Bernau. Beachtenswert: der EBV gewinnt das zweite Viertel mit 12:15. Das Spiel bleibt weiter hart umkämpft, beide Seiten spielen recht physisch. Einige Aktionen abseits des Balls werden von den Schiedsrichtern nicht geahndet. Das spielt mehr den Bernauern in ihr Konzept. Bernau kann stets den Vorsprung bewahren und lässt den EBV nie gefährlich werden. Die Gäste kämpfen um jeden Ball. Jedoch sind es die kleinen Fehler, die immer wieder Bernau in die Vorhand bringen.
Das dritte Viertel musste der EBV mit 15:10 abgeben und somit stand es nach 30 Minuten 44:33 für Bernau. Das vierte Viertel verläuft ähnlich. Es immer wieder ein kurzes Aufbäumen des EBV, um den Vorsprung klein zu halten, aber am Ende wird man den Gästen nicht gefährlich genug. In Minute 36 kann der EBV noch einmal den Rückstand auf 12 Zähler durch einen Dreier von Paul Schulz und einen Korbleger von Vitali Palkin verkürzen, danach macht Bernau aber den Sack zu. Drei Spieler des EBV sind in der Endphase zusätzlich mit vier persönlichen Fouls belastet In der 38.Minute folgte ein 10:0 Lauf der Gastgeber, welcher endgültig die Niederlage besiegelt – Endstand für 63:43 Bernau.
Spielertrainer Paul Schulz: „Wir haben uns phasenweise nicht schlecht verkauft und Kampfgeist bewiesen. Das reichte jedoch gegen die bissigen, aggressiven Gastgeber keineswegs. Wir sind weit unter unseren Möglichkeiten geblieben. Eine Freiwurfquote von 33% (9:27) tat ihr Übrigens zur schlechten Bilanz in diesem wichtigen Spiel. Damit haben wir von dieser Linie 18 Zähler wieder einmal leichtfertig vergeben.“ Bernau hatte in dieser Kategorie mit 72% (18/25) ebenfalls die Nase weit vorn.
EBV-Punkte gegen Bernau: Paul Schulz 14 Pkt. 2/4 FW 2 Dreier; Marc René Raue 12 Pkt. 2/10 FW; Teoman Prahst 6 Pkt. 2/3 FW; Vitali Palkin 5 Pkt. 1/2 FW; Jaime Gomez 4 Pkt. 2/8 FW; Dennis Herkt 2 Pkt.; Thomas Schneider und Joey Lehmann beide 0 Pkt.; Freiwürfe EBV: 9/27 = 33%, Freiwürfe Bernau: 18/25 = 72%
In Partie zwei trifft der EBV, leicht geschockt vom ersten Spiel, auf die siegeshungrigen jungen Wilden von StarWings Glienicke. Zu dem Ausfall von Adrian Schubel fiel auch noch Teoman Prahst aus. Er wurde am Ende der Partie gegen Bernau hart am Kopf getroffen, hatte mit Kopfschwindel zu kämpfen und war fortan nur noch Zuschauer. Ein weiterer kompletter Tiefschlag für den EBV; denn er ist ein wichtiger Akteur des EBV- Spiels definitiv zu Gunsten des EBV.
Die Gegner aus Glienicke starteten hoch motiviert und der EBV, ähnlich wie im Spiel gegen Bernau, lässt den Gegner in der Anfangsphase ein leichtes Spiel zu. Glienicke ging früh mit 5:0 in Führung, erst in der 3.Minute kann Jaime Gomez die ersten Punkte für den EBV erzielen. Offensiv fehlt es den Eisenhüttenstädtern am Glück. Der EBV spielt zwar gut auf, aber der erfolgreiche Abschluss bleibt aus. Dann ein überraschender 7:0 Lauf der Glienicker und der EBV verfällt in einen herben Rückstand; 14:3 nach 9 Minuten. Prompt gibt es ein 16:5 (10.Minute) für Glienicke.
Nach der ersten Pause kommt der EBV über Marc Raue und Vitali Palkin endlich langsam ins Spiel, auch Dennis Herkt und Jaime Gomez können wieder punkten; 20:16 für die StarWings. Aber Glienicke trumpft noch einmal auf und kann in den letzten zwei Minuten des 2. Viertels leichte 9 Punkte erzielen und mit 30:18 in die Halbzeitpause gehen.
Fazit zur Halbzeit: Beim EBV läuft sehr wenig zusammen, Spiel eins ist in den Beinen und ohne A. Schubel und T. Prahst, die zumindest Energien hätten liefern können, gibt es wenige positive Impulse.
Nach der Halbzeit ist es Marc René Raue, der den EBV quasi im Alleingang zurück in die Partie holt. Er erzielt 15 Punkte im 3. Viertel und insgesamt starke 20 Punkte; er ist der Topscorer der Partie.
Nach 30 Minuten steht es für Glienicke 48:38. Wieder sind es die kleinen Fehler, dieses Mal besonders defensiv, die Glienicke am „Leben“ erhalten.
Die Stahlstädter spielen über die gesamte Partie eigentlich nur mehr oder weniger mit nur mit und schaffen es nicht dem Gegner ernsthaft gefährlich zu werden.
Die letzten 10 Minuten sollen es richten – der EBV will nicht verlieren!! Der EBV kommt ganz langsam heran. Erst in der letzten Minute schafft das Team mit einem enormen Kraftaufwand ein 57:57 und ein 60:60 mit dem Schlusspfiff. Das bedeutet Verlängerung von 5 Minuten.
Ein Dreier und ein Freiwurf bringen Glienicke nach 4 Minuten in Führung – 64:60. Paul Schulz verkürzt auf 64:62 Glienicke. Vitali Palkin und Jaime Gomez verwandeln je einen Freiwurf, Glienicke punktet noch einmal 67:64 – in der 55.Minute. Paul Schulz kann durch einen erneuten Dreier die Partie ein weiteres Mal zum 67:67 ausgleichen, Freiwürfe für Glienicke und den EBV ergeben ein 68:68.
Kurz vor dem Schusspfiff geht Glienicke nach einem Foul vom EBV an die Linie und – vergibt beide Freiwürfe. Dann ist es Vitali Palkin, der nach einem Rebound und einem Glienicker Foul an die Linie geht – 69:68 für den EBV.
Es sind noch elf Sekunden. Der Rebound nach dem zweiten Freiwurf landet bei Vitali Palkin, der die Zeit runter spielen könnte; allerdings zieht dieser beherzt zum Korb und verwandelt den Matchwinner kaltschnäuzig. Glienicke kann nicht mehr erfolgreich abschließen und der EBV gewinnt verdient eine echte Zitterpartie.
EBV-Punkte gegen Glienicke: Marc René Raue 20 Pkt. 6/10 FW; Vitali Palkin 16 Pkt. 6/9 FW; Jaime Gomez 14 Pkt. 3/8 FW; Paul Schulz 10 Pkt. 2/4 FW 2 Dreier; Dennis Herkt 6 Pkt.; Thomas Schneider 5 Pkt. 1 Dreier; Joey Lehmann 0 Pkt.; Teoman Prahst 0 Pkt. – verletzt; Freiwürfe EBV: 17/32 = 53%