(schn/mbor) In Potsdam besiegte die EBV-Mannschaft der U 16 männlich die Mannschaften des Gastgebers USV Potsdam mit 58:55 (25:15) und der SSV Lok Bernau mit 69:61 (29:32).
Gästetrainer Steffen Schneider (EBV) monierte bereits vor dem ersten Spiel die völlig unzureichende Ausstattung des Potsdamer Kampfgerichts. Potsdam hatte keine Spieluhr und keine 24 Sekunden – Uhr. Alles wurde mit Handys „gelöst“, Fehler waren dort vorprogrammiert.
Beim Gastgeber USV waren wie beim EBV jeweils 12 Spielerinnen und Spieler angetreten, also eine „volle Kapelle“. Beide Trainer konnten aus dem Vollen schöpfen.
Den wesentlichen besseren Start hatte die Gäste von der Oder.
Der EBV zeigte über das ganze Spiel hinweg eine intensive Defensivarbeit, auch bei den Rebounds war das Team überlegen. Die Gäste eroberten sich defensiv oft den Ball, im Fastbreak ging es anschließend in Richtung USV-Korb – lediglich im Abschluss ließ der EBV hier einiges liegen. Ein 18:5 nach 10 Minuten schmeichelte den Potsdamern, es hätte gut und gerne 32:10 stehen können.
Das zweite Viertel war ausgeglichener. Das lag aber auch daran, dass die Schiedsrichter fast keine Fouls mehr zugunsten des EBV pfiffen. Baran Dalhancer eröffnete das Viertel mit seinen ersten Punkten, anschließend trafen Emilia Schneider, Arian Schneider und Michel Orlitz von der Freiwurflinie.
Mehr Punkte gab es für den EBV leider nicht, weil die Pfiffe ausblieben. Ein 10:7 für den USV ergab einen Spielstand zur Halbzeit von 25:15 für die Gäste.
Das dritte Viertel begann für die Gäste sehr gut. Die taktische Marschroute gab Trainer Steffen Schneider vor: „Der direkte Zug zum Korb ist nicht erfolgversprechend, da der USV meist foult. Besser ist es, zwar zum Korb gehen, dann aber den freien Mann zu suchen und diesen anspielen.“ Das klappte mehrmals.
Ben Schmidt begann das Viertel mit seinen ersten Punkten, nach 26 Minuten stand es bereits 43:27. Der EBV spielte defensiv weiter stark, ließ nur noch zwei Körbe zu. Allerdings wurde vorn wieder zuviel liegengelassen. Das Team erhielt in dieser Phase 15 Freiwürfe, erzielte daraus aber nur 5 Treffer. Der Schluss dieses Viertels war Arian Schneider mit einem Dreier-BuzzerBeater vorbehalten. Nach 30 Minuten war es ein gehöriger Abstand von 49:31 für den EBV.
Im Gefühl des schon sicher geglaubten Sieges begannen die Gäste mit einem 0:6 im letzten Viertel. Erst nach drei Minuten (33.) erzielte Juri Bohlig die ersten EBV-Punkte. Der USV hatte in der Folge einen 18:5-Lauf. In der 39.Minute stande es pötzlich nur noch 56:55 für den EBV. Bedingt durch einige fragwürdige Wechsel seitens des EBV wurde es noch einmal sehr sehr spannend.
Jetzt kämpfte der EBV um den äußerst knappen Sieg: Kein Team erzielte aus dem Feld mehr einen Punkt. Arian Schneider wurde noch einmal gefoult, „versenkte“ beide ihm zustehende Freiwürfe – damit war der 58:55 – Sieg perfekt.
Fazit von Steffen Schneider: „Wir dürfen nie einen Gegner unterschätzen, auch eine 18 Punkte – Führung sind erst dann ein Sieg, wenn das Spiel zu Ende ist. Es wäre ein deutlich höheres Ergebnis möglich gewesen. Aber wir haben Moral bewiesen und gewonnen. Allein das zählt.“
Emilia Schneider 2 Pkt, 2/4 FW; Ben Schmidt 5 Punkte 1/4 FW; David Gretschko 0 Pkt.; Oskar Pfaffe 0 Pkt 0/2 FW; Baran Dalhancer 4 Pkt.; Lennard Robert 0 Pkt, John Gerber 0 Pkt., Juri Bohlig und Linus Schulze alle 0 Pkt.; Michel Orlitz 5 Pkt.; Arian Schneider 34 Pkt. 14/27 FW 2 Dreier; Freiwürfe EBV 20/47 = 43%, USV 2/11 = 18 %;
Das zweite Spiel des Tages gewannen die Stahlstädter ebenfalls mit 69:61. Bernau trat mit 10 Spielern an.
Es war ein ausgeglichener Start, wobei Bernau in dieser Phase zwei Dreier versenkte. Nach 5 Minuten gab es ein 12:10 für Bernau, bis kurz vor Schluss des Viertels ein 18:18. Plötzlich waren es nur noch drei Sekunden (handygestoppt), die Bernau dann auch noch erfolgreich zu einem 20:18 für sich nutzen konnte.
Die relative Ausgeglichenheit ging während des 2. Viertels so weiter, Bernau hatte die etwas besseren Angriffe. Zur Halbzeit lag der EBV mit 29:32 im Rückstand.
Nach der Kabinenpause begann der EBV mit einer hervorragenden Verteidigung. Diese gute Defensive zwang die Bernauer Spieler zu Fehlern, die jetzt endlich in EBV-Punkte umgesetzt wurden. Dabei wurde nicht überhastet, sondern überlegt im Spielaufbau gespielt. Hervorzuheben ist hier David Gretschko, der bereits das zweite Viertel mit vier Punkten beendete. Jetzt gelang ihm so gut wie alles. Defensiv war er stark, er holte die Rebounds am eigenen Korb und er war vorn erfolgreich. Er machte die ersten 8 Punkte. In der 24.Minute stand es 37:34 für den EBV.
David Gretschko und Arian Schneider dominierten unter beiden Brettern. Beide verteilten klug den Ball auf Lennard Robert bzw. auf Emilia Schneider, die sich mit weiteren EBV-Punken bedankten.
Dieses Viertel ging mit 26:8 klar an den EBV, nach 30 Minuten stand es souverän 55:40.
Die erfolgreichen Fünf spielten weiter; auch die Bankspieler sahen, dass es gut lief. So konnte bis Mitte des vierten Viertels der Vorsprung gehalten werden bei einer höchsten Führung von 19 Punkten – 61:42.
Jetzt nahm der EBV einen Gang heraus. Bei ruhigem Spielaufbau wurden defensiv einige Punkte im Fastbreak zugelassen. Der EBV war auf der Siegerstraße und musste nun auch nicht mehr jeden Schritt gehen. Es war das Ende des zweiten Spiels nacheinander. Das Team verwaltete den kostbaren 69:61 – Sieg sicher bis zum Schluss, bei einer sehr guten Unterstützung von der Bank. Topscorer in beiden Spielen wurde Arian Schneider mit 34 bzw. 27 Punkten.
Steffen Schneider nach dem Spiel gegen Bernau: „Ich bin mit meinem Team sehr zufrieden. Sehr gut, ja, herausragend war David Gretschko, der endlich gezeigt hat, was er kann. Bitte mehr davon, von allen Spielern.“
Emilia Schneider 4 Pkt. 2/2 Freiwürfe; Ben Schmidt 4 Punkte; David Gretschko 22 Pkt. (!!) 0/1 FW; Baran Dalhancer 2 Pkt.; Lennard Robert 6 Pkt; Hugo Tesche 2 Pkt; Oskar Pfaffe, John Gerber, Linus Schulze und Michel Orlitz alle 0 Pkt.; Arian Schneider 27 Pkt. 5/9 FW; Juri Bohlig 2 Pkt.; Freiwürfe EBV 7/12 = 58 %, Bernau 3/11 = 27 % 4 3er