Die Vorzeichen vor dem Turnier in Rathenow waren denkbar ungünstig. Tristan Foth und Cedric Hoffmann erschienen nicht zum Training. Cedric Rellier (krank), Lucas Beitel (falsche Abfahrtszeit gemerkt) und Justin Stelke konnten zu den Spielen nicht mitfahren. Wenigstens Tristan Foth war war dann doch noch mit dabei. Der EBV reiste mit nur acht Spielern an. So ist mehr als erfreulich, dass beide vorher als Pflichtaufgaben betitelten Spiele mit mehr als jeweils 100 Punkten gewonnen wurden. Gegen das Team des SSV Lok Bernau gewann der EBV mit 102:56 (33:33), der Gastgeber wurde mit 110:61 (43:33) bezwungen.
Bernau hatte das Hinspiel gegen Rathenow mit 56:59 ohne ihren ersten Fünfer verloren. Diesmal dagegen konnten sie sich mit 74:33 revanchieren.
Die Partie des EBV gegen Bernau gestaltete sich mit 33:33 bis zur Halbzeit sehr ausgeglichen, kein Team hatte einen wesentlichen Vorteil. Das Spiel war auf beiden zerfahren und von vielen Einzelaktionen geprägt. Es zeigte sich jedoch in den ersten zwanzig Minuten, dass bei Bernau die Scorer Arne Pester (18 Punkte) und Dan Plischke (15) mit je 4 Fouls in die Halbzeit gingen. Das war eine Vorentscheidung. Das EBV-Team konnte sich in der Foulstatistik zurück halten, lediglich Tom Benk hatte bis dahin drei Fouls. Diese hohe Foulbelastung bei Bernau brachte den EBV in der zweiten Halbzeit auf die klare Siegerstraße. Die Eisenhüttenstädter spielten jetzt noch konzentrierter, nutzten ihre Chancen viel besser als in den ersten zwanzig Minuten (vornehmlich Tristan Foth). Das Team erkannte, dass Bernau im Fastbreakverhalten sehr verwundbar war. Das nutzte der EBV, um Tristan Foth (gute 26 Punkte) zu schicken. Wenn der Ball über die Aufbauspieler „langsamer“ nach vorn gebracht wurde, waren es Tom Benk und Kilian Schwabe, die die Pace machten und von Max Domhardt und Tobias Krutenat alles abverlangten. Die bisher genannten EBV-Spieler waren es denn auch insgesamt, die den hohen 102:56 – Sieg errangen. Topscorer der Partie war der sehr gut aufgelegte Kilian Schwabe, der wie auch Tom Benk immer anspielbar war und sowohl im Reboundverhalten als auch im Spiel 1:1 seine 42 Punkte erzielte. Tom Benk blieb es vorbehalten, neben seinen satten 24 Punkten, eine sehr gute Freiwurfquote von 4:6 zu erzielen und dem besten Spieler von Bernau, Arne Pester, das 5 Foul, und damit das Zuschauen, zu verpassen.
EBV-Punkte gegen Bernau: Dean Hölzel (0), Tobias Krutenat (4), Lisa Semmisch (0), Tom Benk (24/4:6), Max Domhardt (6/0:5), Kilian Schwabe (42/1:6), Celine Party (0), Tristan Foth (26/0:2); Freiwürfe EBV: 5:19/26%, Freiwürfe Bernau: 4:6/67%
Unmittelbar im Anschluss musste der EBV gegen das Team aus Rathenow spielen. Deutlich war den Stahlstädtern anzumerken, dass das Spiel gegen Bernau viel Kraft gekostet hatte. Jeder Spieler der ersten Fünf bekam seine Pause, so dass jetzt endlich auch Dean Hölzel, Celine Party und Lisa Semmisch mehr Einsatzzeiten bekamen. Von diesen drei Spielerinnen und Spielern zog sich Dean Hölzel am Besten aus der Affäre, er war engagiert, stets bemüht, anspielbar zu sein und verteidigte seinen Gegenspieler eng. Der persönliche Lohn für ihn waren erzielte 4 Punkte. Rathenow ging ausgeruht ins Spiel. Besonders Spielmacher und Dreh- und Angelpunkt der Rathenower, Daimon-Marty Saiser, spielte auffällig, erzielte sehr gute 29 Punkte und wollte dem EBV das Leben schwer machten. Diese ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Durch die Wechsel im EBV lief das Spiel besonders im zweiten Viertel nicht so „rund“. Fehler waren die Folge, Gegenstöße von Rathenow waren oft erfolgreich. So ging es mit 43:33 für den EBV in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit gehörte mit 67:28 sehr überlegen dem EBV. Besonders Tristan Foth entwickelte jetzt (erst) seine Topqualitäten. Er, Tom Benk und Kilian Schwabe waren für Rathenow mindestens zwei Nummern zu groß. Diese Spieler konnten je nach Belieben ihre Aktionen planen und mit Korberfolg positiv beenden. Sie wurden sehr gut unterstützt von Tobias Krutenat und Max Domhardt, die trotz Kräfteverschleiß, fast bis zum Umfallen erfolgreich mit fighteten. So spielte sich der EBV in einen kleinen Rausch und fertigte Rathenow mit 110:61 ab. Die Scorer des EBV waren Kilian Schwabe mit 36 Punkten, gefolgt von Tom Benk und Tristan Foth mit jeweils 32 Punkten.
In der Abschlussbetrachtung meinte Trainer Manfred Borchert: „Mein Team hat gezeigt, wozu es bei voller Konzentration fähig ist. Ein unbedingtes Lob allen Spielerinnen und Spielern für die hervorragende Willenseinstellung in beiden Spielen. Wir werden im Training weiter an unseren Spielzügen arbeiten, um im Jahr 2012 am 07.Januar vor eigenem Publikum noch besser alle Spieler ins Spiel bringen zu können.“
EBV-Punkte gegen Bernau: Dean Hölzel (4), Tobias Krutenat (4), Lisa Semmisch (0), Tom Benk (32), Max Domhardt (2), Kilian Schwabe (36/0:4), Celine Party (0), Tristan Foth (32/2:5); Freiwürfe EBV: 2:9/22%, Freiwürfe Rathenow: 0:9