Das neu zusammengestellte Team bestehend aus Spielern der Jahrgänge 2000 und 2001 tat sich gegen die Potsdamer drei Viertel der Begegnung sehr schwer. In der Defensive gelang es den Eisenhüttenstädtern nur unzureichend, vor allem die Center, an ihren Würfen zu hindern. Auch im Reboundverhalten waren die Gastgeber insgesamt überlegen. Die Potsdamer waren als Team beweglicher und bei den Centern auch etwas größer und agierten kompakter. Der EBV hatte bis zur 30. Minute nur geringen Zugriff zu diesem Spiel. Offensiv gestalteten sich die Angriffe des EBV schwierig, weil mit Tim Slobar der etatmäßige Aufbauspieler Tim Slobar verletzungsbedingt ausfällt und so Laurin Wendland das Spiel machen musste. Da dieser erst seit wenigen Monaten dem Verein angehört und sich mit einem grippalen Infekt ins Spiel quälte, war es für ihn problematisch, die richtige Balance zwischen Eigeninitiative (erfolgreichem Durchbruch zum Korb) oder Zuspiel zum Mitspieler zu finden. Die Center des EBV, Florian Wendland, Cassandra Theißen und Teoman Prahst, hingen in der Luft, bekamen auch nicht genug gute Anspiele, um sich profilieren zu können und zu punkten. Lediglich Teoman Prahst hatte genug Chancen, um den EBV einigermaßen „am Leben zu halten“, er vergab aber sehr oft kläglich am gegnerischen Korb. So nahm denn die Niederlage ihren Lauf, nach 10 Minuten stand es 4:10, nach 20 Minuten 6:24 und nach 30 Minuten 9:36 für den EBV. Erst in den letzten 10 Minuten des Spiels löste sich die Verkrampfung des EBV etwas und das Team erreichte in dieser Zeit ein 7:10. Die hohe Niederlage war völlig verdient. Der EBV verstand es noch nicht als Team zu agieren und die sich bietenden Wurfchancen zu verwandeln. Die besten Spieler des EBV waren die Neuzugänge Tim Engler und Jean-Marc Hintze, die sich körperlich sehr gut einsetzten und ihre Sache insgesamt ansprechend machten.
Punkte des EBV-Teams gegen USV Potsdam: Laurin Wendland (7 Pkt./1:4 Freiwürfe), Jean-Marc Hintze, Daniel Zickuhr, Eric Mintken (alle 0 Punkte), Cassandra Theißen (2), Tim Engler (4), Florian Wendland (0/0:4 Freiwürfe), Teoman Prahst (3/1:4); Freiwürfe EBV: 2:12/17%, Potsdam: 6:14/43%
Das Spiel gegen Schwedt gleich im Anschluss hatte für den EBV zwei Gesichter, das eine vor, das andere nach der Halbzeit. Bis zur Halbzeit hielten die Stahlstädter sehr gut mit, nach 20 Minuten stand es 19:20 aus EBV-Sicht. Laurin Wendland bzw. Eric Mintken verstanden es jetzt etwas besser die Flügelspieler und die Center genau anzuspielen, damit diese den Weg zum Korb fanden. Die Schwedter Spieler waren spielerisch auch nicht so stark wie die Potsdamer. Aber individuell machten sie vor allem im Aufbauspiel und beim Abschluss dem EBV einiges vor. Trotzdem gelang es dem EBV bis zur Halbzeit mitzuhalten. Nach dem Seitenwechsel brach der EBV jedoch kräftemäßig völlig ein. Da ging fast nichts mehr. Das Team hatte nur Kraft für etwas mehr als ein Spiel. Die zweite Halbzeit ging mit 34:12 (!) klar an die Schwedter, der EBV verlor somit 31:54.
Waren die Center im ersten Spiel fast eine Nullnummer (3 Center mit nur 5 Punkten), so zeigten sie im Spiel gegen Schwedt ansatzweise, wozu sie in der Lage sind. Obwohl alle drei noch große Reserven, in der Defensive, im Korbabschluss und im Dribbling haben, machten sie 23 der insgesamt 31 EBV-Punkte. Teoman Prahst war dabei Topscorer mit 12 Punkten. Er bewies Nehmerqualitäten, indem er trotz einer Verletzung weiter spielte und defensiv bester Akteur beider EBV-Spiele wurde.
Trainer Manfred Borchert zog nach diesem Turnier einen Vergleich zur gesamten Vorsaison: „Mein Team hatte alle Spiele sehr hoch verloren. Der jetzige Saisonstart lässt trotz der beiden Niederlagen hoffen, dass wir in dieser Saison etwas dazu gelernt haben und besser spielen werden. Unabhängig davon müssen wir im Training weiter hart arbeiten, um den Anschluss an das Mittelfeld schnell zu finden.“
Punkte des EBV-Teams gegen Schwedt: Laurin Wendland (4 Pkt.), Daniel Zickuhr, Jean-Marc Hintze (beide 0 Punkte), Cassandra Theißen (5/1:4), Tim Engler (2), Eric Mintken (2), Florian Wendland (6), Teoman Prahst (12/2:8); Freiwürfe EBV: 3:12/25%, Schwedt: 0:11/0%