(mbor) In ihrem zweiten Saisonturnier erlitt das EBV 1971 – Oberligateam der männlichen U 18 seine erste Niederlage: gegen den Gastgeber USV Potsdam reichte es nur zu einem 71:76 (37:39), nachdem die Mannschaft zuvor die BG 94 Schwedt klar mit 74:50 (31:20) bezwungen hatte.
Gegen die Uckermärker begannen die Jungen von Trainer Jan Grünberg schwach. Die Defensive stand zwar relativ gut, aber offensiv spielte die Mannschaft sehr unkonzentriert. Der größte EBV-Spieler René Friedrich machte dem Schwedter Center Tobias Hahn das Leben sehr schwer, trotzdem erzielte dieser noch sehr gute 28 Punkte. Nach 10 Minuten führten die Stahlstädter mit 17:6. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr steigerte sich das EBV-Team als Ganzes. Max Schulz und Kevin Köster (Topscorer mit 21 Punkten) machten ihre Sache gut, setzten ihre Mitspieler gut in Szene. Tim Raasch bekam aufgrund einer Verletzung des nicht anwesenden Niklas Nieschalk längere Einsatzzeiten, die er auch zu nutzen verstand. Das zweite Viertel ging mit 14:14 Unentschieden aus, der EBV ruhte sich zu lange auf den Lorbeeren des 1.Viertels aus. Zur Halbzeitpause lag der EBV mit 31:20 vorn.
Nach dem Seitenwechsel forcierte der EBV noch einmal das Tempo und baute das Ergebnis zu seinen Gunsten aus. Dabei dominierte die Mannschaft nach Belieben. Aus einem guten Team ragten besonders Topscorer Kevin Köster mit einem unwiderstehlichen Zug zum Korb und René Friedrich als Center heraus, der defensiv wie offensiv starke Akzente setzte. Auch er brachte 20 sehr gute Punkte mit ins Ergebnis und das obwohl er trotz mehrmaliger Foulattacken keinen einzigen Freiwurf zugesprochen bekam.
Fazit des Trainers Jan Grünberg: „Meine Mannschaft spielte je länger das Spiel dauerte immer besser; auch die Bankspieler konnten sich gut einbringen. Wir haben die Schwedter beherrscht und auch vom Ergebnis her klar dominiert.“
Punkte des EBV-Teams gegen Schwedt: Benedikt Post (6 Pkt./0:1 Freiwürfe), Kevin Köster (21/4:4 Freiwürfe/1 Dreier), Marcus Burde (0), Max Schulz (17/1 Dreier), Tim Raasch (6/0:2), Toni Scrock (2), René Friedrich (20); Freiwürfe EBV: 4:7/57%, Schwedt: 2:4/50%
Nach dem Seitenwechsel hatte der Gastgeber die besseren Möglichkeiten, weil der EBV zu nachlässig in der Defensive reagierte. Nur René Friedrich ließ sich nicht davon anstecken. Vor allem offensiv zeigte er seine mehr als 1,90 m Körpergröße, bekam viele gute Zuspiele seiner Mitspieler. So ging es mit 53:56 ins letzte Viertel. Kevin Köster und Max Schulz (diesmal Topscorer mit sehr guten 22 Punkten) zeigten große Offensivinitiativen und zogen stark zum USV-Korb. Viele Fouls wurden für die Potsdamer gepfiffen, Freiwürfe für den EBV waren die Folge. Jetzt zeigte sich, dass die Potsdamer ihre Anlage kannten, sie trafen in den entscheidenden Minuten einfach besser, auch die vergebenen Freiwürfe (Potsdam 88%, EBV 63%). Beim USV mussten zwei Spieler mit 5 Fouls vom Platz. Der EBV konnte diese Offerte jedoch nicht nutzen. Die Eisenhüttenstädter brauchten ihre letzten Reserven. Es fehlen dem Team einige gute Bankspieler, die noch mehr Schwung hätten bringen können. Bei zwei Spielen hintereinander (Potsdam hatte ein Spiel Pause) ließen bei den EBV-Spielgestaltern die Kräfte nach. Das zeigte sich in Unzulänglichkeiten und Nachlässigkeiten defensiv und offensiv, die die Potsdamer immer in Vorhand ließen. So gelang dem Gastgeber ein knapper, aber verdiente 76:71 – Sieg. Noch einmal der EBV-Trainer Jan Grünberg: „Wir haben in der noch jungen Saison ein gutes Spiel mit viel Einsatz auf beiden Seiten gesehen. Die vielen guten Ideen haben wir insgesamt noch nicht genutzt, um sie in einen Erfolg gegen die Potsdamer umzumünzen. Letztendlich hat uns die mangelnde Chancenverwertung den Sieg gekostet.“
EBV-Punkte des EBV-Teams gegen Potsdam: Benedikt Post, Marcus Burde, Toni Scrock (alle 0 Punkte), Kevin Köster (17/4:5 Freiwürfe/1 Dreier), Max Schulz (22/5:8/1 Dreier), Tim Raasch (3/1:2), René Friedrich (29/9:15); Freiwürfe EBV: 19:30/63%, Potsdam: 7:8/88%