(mbor) Mit einer deftigen 73:95 (37:46) – Niederlage fuhr das Bezirksliga Herrenteam aus Bernau nach Hause. Die dritte Vertretung von Lok Bernau zeigten den leider wiederum nur sieben Spielern aus Eisenhüttenstadt deutlich ihre Grenzen. Die Panketaler waren den Stahlstädtern mit ihrer Robustheit, ihrer Routine und ihrer Cleverness klar im Vorteil. Der EBV begann relativ gut, konnte nach 10 Minuten nur einen 19:21 Rückstand verzeichnen. Auch nach 20 Minuten schien es, dass die Stahlstädter mit 37:46 dran bleiben konnten. Jedoch zeigten sich in dieser Phase bereits einige Schwächen beim EBV, die sich nach der Halbzeitpause noch mehr offenbarten. Die Herren von der Oder hatten defensiv wenig Chancen, das variable Spiel der Bernauer zu stören. Bernau spielte nach Belieben auf, mal Kurzpässe, mal sehr präzise Zuspiele auf ihre Center – und zumeist waren diese Zuspiele mit Korberfolgen gekrönt. War das nicht der Fall, so punkteten die groß gewachsenen Gastgeber im zweiten oder auch im dritten Zupacken erfolgreich. Anders dagegen beim EBV: Die Spieler „bauten“ auf ihre Stärke bei Einzelaktionen, vornehmlich auf den Außenpositionen; aber von dort ging kaum ein Ball in den Korb des Gegners. Auch im individuellen Durchbruch zeigte der EBV Schwächen, zu robust hielt Bernau dagegen. Der EBV rotierte zu wenig in der Offensive, die Spieler wurden nach und nach ‚bewegungsmüde‘. Patrick Köster hatte nicht seinen besten Tag erwischt, Jan Grünberg und David Kiutra rieben sich in Einzelaktionen auf, ohne effektiv zu sein. Fast alle Spieler nahmen zu schnell einen Wurf, die Angriffszeit wurde selten ausgespielt. Wenn zum Korb gegangen wurde, sah der Ballbesitzer nicht den besser postierten Mitspieler. Anders dagegen Bernau. Nach dem Seitenwechsel spielten sie groß auf: ein 28:15 für Bernau im dritten Viertel besiegelte die drohende Niederlage für den EBV, nach 30 Minuten stand es schon 74:52 für die Gastgeber. Die Eisenhüttenstädter waren platt, gleichwertige Bankspieler waren nicht vorhanden. So mussten Marcus Burde und Tim Raasch (U18 m – Spieler) auf das Feld. Beide machten ihre Sache gut, konnten aber nicht entscheidend eingreifen. So nahm denn die Niederlage ihren Lauf. Das vierte Viertel gestaltete der EBV mit einem 21:21, aber da war die Niederlage schon perfekt.
Trotz der aufgezeigten Teamschwächen gab es in diesem Spiel Lichtblicke. Zum einen punkteten offensiv vier Spieler zweistellig und zum anderen sind die 9 von 10 erreichten Freiwürfe von Emanuel Raasch Bezirksliga Spitzenniveau. Damit hat er sich mit 76% Effektivität von der Freiwurflinie in allen Spielen nach vorn katapultiert. Nimmt man die Gesamtanzahl und die verwandelten Freiwürfe, so gehört er in dieser Kategorie unbedingt zu den besten Spielern des Landes. Kevin Köster und David Kiutra mit ihren verwandelten Dreiern findet man damit ebenfalls in der Spitzengruppe der Liga.
Punkte des EBV-Teams gegen Bernau III: David Kiutra 19 Pkt., 0/4 Freiwürfe, 1 Dreier; Kevin Köster 14 Pkt., 4/6 FW, 2 Dreier; Jan Grünberg 19 Pkt., 3/6 FW; Patrick Köster 3 Pkt., 1/2 FW; Emanuel Raasch 17 Pkt., 9/10 FW; Tim Raasch 1 Pkt., 1/2 FW; Marcus Burde 0 Pkt.; Freiwürfe EBV: 18/30 = 60%, Bernau III: 6/16 = 38%