1. Work and Travel-Bericht von Herrenspieler Paul Reichardt (Neuseeland)

Hallo liebe EBV‘ ler,
leider hatte ich bisher noch nicht den Nerv und, ehrlich gesagt, nicht genügend Zeit, etwas Gescheites zu Stande zu bringen. Doch lieber spät als nie.

Der Abschied von Freunden und Familie war natürlich schwer, aber neben einem weinenden Auge gab es auch noch ein lachendes Auge. Obwohl die 24 Stunden Flug erstaunlich gut liefen, irrten wir die erste Zeit ein bisschen planlos durch das eher weniger schöne Auckland um nötige Besorgungen zu machen (Steuernummer, Lebenslauf, Bewerbungen, Telefon,…). Hauptsächlich bürokratisches Zeug also. Da uns die Stadt nicht sonderlich gefiel und Hostel- und Campingpreise wegen der anstehenden Rugby-Weltmeisterschaft in die Höhe stiegen, beschlossen wir Richtung Norden zu ziehen, um auf dem Land etwas WWOOFing-Work zu machen (Willing Workers On Organic Farms).

Also raus aus der Touristen überfluteten Stadt und rein in die Natur, die natürlich auch ein Grund für unseren Aufenthalt hier ist. Wir sind dann
auf einer abgelegenen Weinfarm in der Nähe von Dargaville direkt am Baylys Beach bei einer alleinstehenden Frau gelandet, die wir gegen Kost und Logis tatkräftig bei Garten- und Hausarbeiten unterstützten.

Abends ging es meistens in den Funky Fish, der lokale Pub und das Highlight des Baylys Beach, Rugby schauen und alkoholische Getränke zu sich nehmen. Denn ganz Neuseeland ist zurzeit im Rugby – Fever und es macht Spaß, das sonst eher wenig patriotische Volk mit wehenden Fahnen durch die Städte und Orte fahren zu sehen. Morgen Abend (16.10.) wird es wieder richtig spannend, da die ALL BLACKS (Nationalteam Neuseelands) gegen Australien im Halbfinale stehen. Ein richtiges Derby also, das von jahrelangem Konkurrenzkampf und Erzfeindschaft angeheizt wird.
Eine beängstigende Vorfreude im Land, im wahrsten Sinne des Wortes.

Nach einem 2-wöchigen Aufenthalt am Baylys Beach, wo wir sogar unsere ersten Fischversuche mit einem 40 – Meter langem Netz in 10° kaltem Wasser starteten, ging es weiter Richtung Norden, größtenteils mit Daumen-raus-am-Straßenrand. So lernten wir viele Leute kennen, wie Maoris, Polizisten und Geschäftsmänner, die auf ihrer Autofahrt nicht allein sein wollten. Schließlich landeten wir in einer früheren Hippie-Kommune im Wald von Kohukohu, wo wir 2 Wochen vegetarisch und größtenteils straight-edge lebten (kein Alkohol, kein Tabak, keine Drogen). Glücklicherweise holte uns Nachbar Carsten, der auch Deutscher ist, manchmal ab, um abends zum Rugby in den Pub von Kohukohu zu fahren, wo wir Dorfjugend und Altere näher kennenlernten. Nach dieser Zeit des abstinenten Lebens ging unsere Reise ins nicht weit entfernte Anwesen von besagtem Carsten, das ziemlich weit abgelegen in Paponga zu seiner Arbeit als Schäfer, die nun nach 3 Jahren zu Ende ging, gehörte. Er musste also das Feld räumen, wobei wir ihm so gut wir konnten, halfen.

Aufgrund seines Umzugs führte es uns zwei Weltenbummler also in das schöne Ahipara, das noch weiter nördlich direkt am 90-Miles-Beach liegt. Beim Einweihen des neuen Strandhauses lernten wir im Pub 2 nette Mädchen aus Deutschland kennen und da die Welt ja bekanntlich ein Dorf ist, kamen die beiden natürlich —- aus Brandenburg, aus Strausberg um genau zu sein.

Da ich mit Strausberg gute Basketballer und fair-play verbinde, war von Anfang an eine gewisse Sympathie in der Luft. Also dauerte es nicht lange und das nächste Ziel für uns vier war klar: Das Cape Reinga, der nördlichste Punkt Neuseelands und Natur pur. Wir trafen uns am Tag der deutschen Einheit in Kaitaia und zogen von da an gemeinsam weiter.

Nach einer Woche Sonne, wenig Leuten, ohne Internet und Telefon, Stränden und wunderschönen Wanderungen kamen wir wieder gesund und munter in Ahipara an, um noch ein paar Tage bei Carsten zu bleiben. Um den Ausklang dieser Woche gebürtig zu zelebrieren fuhren wir mit den Mädels nach Herekino zu einem Maori-Konzert, wo wir uns zwischen 50 kräftigen Eingeborenen in einem 20m² – Pub wie Außerirdische vorkamen.

Dann ging es weiter in den Waipoua Forest, wo wir den größten Baum Neuseelands bestaunen durften, den Tane Mahuta. Der Abschied von den beiden Mädels fiel uns schwer, obwohl wir beiden Sturköpfe ein wenig Abstand voneinander dringend nötig hatten. Nach zwei Tagen erneutem Trampen sind wir nun aber wieder sicher am Baylys Beach gelandet und langsam zieht etwas Ordnung in unser Leben hier ein, da es voraussichtlich ab nächste Woche an die richtige Arbeit geht. Kumara-Planting ist dann für 2 Monate angesagt, was so viel bedeutet wie Süßkartoffeln pflanzen und pflanzen und pflanzen, Stunden, Tage, Woche und Monate.

Wir werden allerdings gut entlohnt, sodass wir unsere weiteren Pläne verwirklichen können. Denn das nächste Ziel wird die Studentenstadt Hamilton sein, in der wir unsere jugendlichen Triebe wieder reichlich ausleben werden, da hier nichts weiter los ist als fischen, joggen und in den Pub gehen… Ok. Wir werden uns dann mal aufmachen, um das zweite Halbfinale zu sehen, Wales gegen Frankreich… Natürlich sind wir für den Underdog Wales…

Wenn‘ s wieder Neuigkeiten gibt, hört ihr mehr von uns, ich hoffe diesmal nicht so verspätet. Cheers and good luck concerning the upcoming games.                                           Eure Auswanderer Marcel & Paul.

Für weitere Informationen können Ihr gerne auf www.workandtravel-newzealand.jimdo.com gehen – password: adreamcomestrue    Das ist die Internetseite der Mädels, mit denen wir unterwegs waren, die eine Art Tagebuch und Bilder enthält, auf denen wir auch zu sehen sind.

Alles Gute in der laufenden Saison der Landesliga Herren – Euer Paul

Noch mehr Fotos auch auf EBV-Facebook-Seite…

Senioren II: Punktspielstart verschlafen – Niederlage in Bernau

Genau zehn und sechs erfolgreiche Dreier reichten den Spielern des SSV Lok Bernau, um die Gäste aus Eisenhüttenstadt in die Schranken zu weisen und auf diese Arbeit den Grundstein für den späteren klaren 74:55 – Sieg zu legen. Das zweite Spiel gewann das EBV-Team kampflos mit 20:0, weil Frankfurt (O.) zum zweiten Mal nicht angetreten ist.

Mario Krüger (EBV) im Angriff gegen Dirk Gäbler (Nr.11) aus Bernau

Die Umstellung der Defensive der Gäste von einer 2-1-2 – Zone auf eine 3-2 – Zone zeigte insofern Wirkung, dass den Außenschützen des Lok Teams Thomas Bath, Thomas Werner und Uwe Lehmann danach nur noch drei erfolgreiche Dreier im gesamten Verlauf des Spiels gelangen. Bernau operierte  mit einer harten Verteidigung. Damit kamen einige EBV-Spieler nicht immer gut zurecht. Lediglich Jannis Papachristos und Neuzugang Steffen Wersing hielten körperlich dagegen. Dass die Bernauer Spieler sich auch in den zweiten zehn Minuten weiter absetzen konnte, ist der besseren Trefferquote der Gastgeber geschuldet. Die Lokspieler trafen in heimischer Umgebung, die Stahlstädter hatten selbst bei freien Würfen eine miserable Effektivität. Leider leitete nur ein Schiedsrichter die Partie, weil Frankfurt zum wiederholten Mal nicht antrat. Das tat dem gesamten Spielablauf aus EBV-Sicht nicht unbedingt gut. Außerdem machte der SSV schnell aus, dass unter den Körben auch Mario Krüger sehr gefährlich sein kann. Er wurde gedoppelt und konnte er sich nicht so wie gewohnt in Szene setzen. Trotzdem steuerte er 9 Punkte bei.

Beim Stand von 26:44 ging es in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel schaltete der Gastgeber etwas zurück, ohne an Effektivität einzubüßen. Bernau traf fast alles. Die Gäste ließen sich von der Härte beeindrucken, suchten teilweise zu Recht, teilweise zu Unrecht die Schuld beim alleinigen Schiedsrichter. Das half aber gar nichts. Nach 30 Minuten führte Bernau gar mit 59:35. Erst jetzt konnte der EBV etwas befreiter aufspielen, gewann das vierte Viertel mit 20:15, ohne den überlegenen 74:55 – Sieg der Gastgeber ernsthaft in Gefahr zu bringen. Spielertrainer Jörg Hohlbein sagte nach dem Spiel: „Wir haben die ersten zehn Minuten geschlafen und somit Bernau das Siegen leicht gemacht. Außerdem machte uns die unzureichende Vorbereitung (Trainingsbeteiligung) zu schaffen. Das wirkte sich zum  Beispiel in der Wurfeffektivität aus. In einem durchschnittlich spielenden Team war  Steffen Wersing in Bernau ein Lichtblick. Er ist für unsere Mannschaft ein Gewinn. Nicht nur, dass er gleich zum Topscorer der Mannschaft wurde. Er ist in der Lage, den freien Mann anzuspielen, er hat das Auge für den besser postierten Mitspieler. Außerdem verdienten sich gute Noten Jörg Bastian und Jannis Papachristos.

EBV gegen Bernau: Mario Krüger (10 Pkt./2:3 Freiwürfe), Jannis Papachristos (12/2:4/2 Dreier), Jörg Hohlbein (2), Franko Löser (3/1 Dreier), Silvio Kallinich (0), Steffen Wersing (14/4:8), Michael Hofmann (1/1:2), Jörg Bastian (9/3:6), Andreas Kannemann (kein Einsatz), Stephan Schulte (4); Freiwürfe EBV: 12:23/52%, Bernau 11:20/55%

 

Basketball U 19 weiblich: Heimspiele mit unterschiedlichem Erfolg

Mit je einem Sieg und einer Niederlage starteten die EBV-Mädchen der U 19 ihre Punktspielsaison in heimischer Umgebung. Der Favorit des ersten Spiels waren die Gäste aus Bernau. Klar und deutlich gewannen die jungen Damen gegen die Gastgeberinnen mit 81:43 (43:20). Im Team des Gastes waren Spielerinnen, die ihren Oberliga-Punktspielstart am kommenden Wochenende in Cottbus vorbereiteten.  Lok-Trainer Eric Krenzlin war mit seinem Team insgesamt zufrieden. Das zweite Spiel des EBV wogte lange hin und her. Am Ende gewannen die EBV-Mädchen mit 56:50 (26:25).

Team OL U 19 w; stehend v.l. Annika Wegener, Beatrice Budras, Michelle Droschinski , Michelle Eichner, Claudia Lay, Trainer David Kiutra; hockend v.l. Sophie Schellmoser, Anna Täschner, Kristina Stscherbina, Elisa Mintken, Sophie Marie Effer; es fehlen Tabea Stolzmann, Cheyenne Meier

Im Spiel gegen Bernau mussten die Eisenhüttenstädter Mädchen neidlos die Vormachtstellung des gegenerischen Teams anerkennen. Diese Mädchen spielen einfach in einer anderen Liga. Die Defensive des EBV war zu löchrig. Die Bernauer nutzten das schonungslos aus, sie erzielten hier schon viele einfache Punkte. Das Manko setzte sich unmittelbar nach gegnerischem Korberfolg fort. Unsere jeweilige Aufbauspielerin wurde von zwei Bernauer Spielerinnen gedoppelt. Die EBV-Mitspielerinnen schafften es nicht immer, sich so freizulaufen, dass ein vernünftiger Pass von der Einwerferin ankam. Auch damit konnten die Spielerinnen aus Bernau punkten. Nach zehn Minuten war auch den Zuschauern klar, wer der spätere Sieger sein würde. Bernau führte mit 22:10, zur Halbzeit mit 43:20, nach 30 Minuten haushoch überlegen mit 67:29 und zum Schluss gewannen die Pankestädterinnen mit 81:43. Trainer David Kiutra konstatierte nach diesem Spiel: „Ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg von Bernau. Wir hatten zu keinem Zeitpunkt auch nur die Spur einer Chance, das Spiel an uns zu reißen.“

EBV gegen Bernau: Anna Täschner (0 Pkt.), Annika Wegener (4 Pkt.), Sophie Marie Effer (2), Elisa Mintken (6/0:2 Freiwürfe), Michelle Eichner (18/0:7), Beatrice Budras (3/1:2), Kristina Stscherbina (2/2:8), Claudia Lay (2), Sophie Schellmoser (0), Michelle Droschinski  (6); Freiwürfe EBV: 3:19/21%, Bernau 17:29/59%

Vor zahlreich erschienenen Zuschauern aus Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt hieß bei der zweiten Partie des Tages der Gegner Preußen Frankfurt (Oder). Dieses Spiel hatte einen sehr kämpferischen und emotionalen Charakter. Kein Punkt wurde dem anderen Team leichtfertig geschenkt. Die Frankfurterinnen, schon etwas geschwächt vom Spiel gegen Bernau (32:52), versuchten aufgrund ihrer besseren Spielanlage ihr Spiel aufzuziehen. Die Gastgeberinnen hielten stark dagegen  und spielten nach zehn Minuten eine knappe 15:14 – Führung heraus. Mit einem knappen Ergebnisstand von 26:25 für die Stahlstädter ging es auch in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Angefeuert  von den jeweiligen „Heim“-Zuschauern gelang es keinem Team einen entscheidenden Vorsprung zu erreichen. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff hieß es 37:37.  Die Gäste erkämpften sich kurzzeitig mit 43:37 (33.Minute) eine Führung; dann stand es auf einmal 47:43 (37.) für die Gastgeberinnen. Alles schien gelaufen, so aber nicht im Basketball. Frankfurt kam noch einmal mit 50:51 (39.) aus Preußensicht sehr bedrohlich auf, ehe der EBV dank einer großen Energieleistung und einem fulminanten Schlussspurt mit 56:50 gewann.

So wurde  es am Ende ein Spiel der Nerven, die die Mädchen des EBV dieses Mal besser unter Kontrolle hatten. Noch einmal der EBV-Trainer: „Maßstab konnte an diesem ersten Spieltag nur das Spiel gegen unseren Ortsnachbarn aus Frankfurt (Oder) sein. Wir liegen im Soll, haben aber besonders im individuellen Bereich, wie bei den Korblegern, im Dribbling und im Zuspiel zur Mitspielerin noch hinreichend Reserven. Auch unsere Freiwurfquoten von 3:19/21% und 7:14/41% sind stark verbesserungswürdig.“

Beim EBV war Michelle Eichner Topscorerin in beiden Spielen mit 18 bzw. 26 Punkten. Aus einer guten Teamleistung ragten noch einmal Elisa Mintken, Michelle Droschinski, Annika Wegener, Anna Täschner und Kristina Stscherbina heraus. Neuzugang Beatrice Budras fügte sich gut in das EBV-Team ein und konnte im ersten Spiel punkten.

EBV gegen Bernau: Anna Täschner (2 Pkt./0:2 Freiwürfe), Annika Wegener (9/1:3 Pkt.), Sophie Marie Effer (4), Elisa Mintken (2), Michelle Eichner (26/6:11), Beatrice Budras (0), Kristina Stscherbina (4/0:1), Claudia Lay, Sophie Schellmoser (beide 0), Michelle Droschinski  (9/1 Dreier); Freiwürfe EBV: 7:17/41%, Freiwürfe Frankfurt (O.): 4:12/33%